Projekt 42: Erdacht vom Zementblogger, welcher pro Monat ein Thema vorgibt, das es blogtechnisch zu bearbeiten gilt.
Nachdem das letzte Thema wegen Krankheit ausfiel, liefere ich (immer noch etwas lädiert) den aktuellen Beitrag zum Stichwort Angst heute mal frühzeitig ab.
Lange überlegen musste ich hierfür nicht, denn beim blättern durch die wöchentliche Angebote gibt es immer öfter ein flaues Gefühl gratis: Angepriesen werden neuerdings Medikamente, Blutdruckmesser, Rollatoren, Gehstöcke und anderes mehr was das Rentnerherz erfreuen dürfte... man merkt also bereits, dass Deutschland immer älter wird.

Wenn alle zu netten alten Omis und Opis werden würden, wäre das ja vielleicht ganz toll, aber zum Großteil wird es wohl so werden wie wir es jetzt schon erleben: Eine Politik, die an den Bedürfnissen der Jungen und der Familien vorbeigeht und sich nur an der Masse orientiert, eine Gesellschaft aus sturen Besserwissern, die Veränderungen ablehnt und so lange wie möglich rauszögert und gegen Kindergärten klagt - wobei, das mussten wir ja bereits per Gesetz regeln, dann wird eben weiterhin nur ab und an auf spielende Kinder geschossen. Nicht zu vergessen die vermehrten Kosten für das Gesundheitssystem - klar, heutige Alte sind immer länger fit und total sportlich, aber war da nicht ein Problem mit Übergewicht und falscher Ernährung? Sollte im Alter dann wirklich die Erleuchtung kommen sich plötzlich gesund zu ernähren und ein aktives Leben zu führen?
Es ist ja nicht so, dass wir heute nicht schon Probleme haben. Wenn ich an meine Zeit im Altersheim denke, waren wir chronisch unterbesetzt. Aber mit Geld kann man sich bekanntlich alles kaufen. Gut, dass alle Rentner reich sind und das auch für zukünftige gelten wird. Wo kommen dann nur solche Begriffe wie Altersarmut her?
Vielleicht wird auch alles gar nicht so schlimm, schließlich wird es sich wie eine Verjüngungskur auswirken, wenn die Generation der Babyboomer gestorben ist. (Wie fühlt man sich eigentlich in Berufen, in denen man sich freut, wenn eine Verbesserung durch den Tod vieler Menschen eintritt und man negatives ignoriert weil man nur in großen Zeiträumen denkt?) Hoffen wir einfach, dass wir als gesunde Grauköppe gllücklich und zufrieden in Spielplätzen Ruhezonen sitzen und als erste Generation nicht jammern müssen, dass früher alles besser war, weil dann alles besser sein wird und was kümmert uns schon der Rest.
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